Pacht und Miete sind zwei Begriffe, die oft im Zusammenhang mit der Überlassung von Nutzungsrechten an Grundstücken oder Gebäuden verwendet werden, jedoch unterschiedliche rechtliche und wirtschaftliche Bedeutungen haben.
Pacht bezieht sich auf die Überlassung eines Grundstücks oder Gebäudes zur Nutzung gegen Zahlung eines vereinbarten Pachtzinses. Der Pächter hat in der Regel das Recht, das verpachtete Objekt wirtschaftlich zu nutzen, beispielsweise durch Landwirtschaft, Gewerbe oder andere kommerzielle Aktivitäten. Anders als bei der Miete erstreckt sich die Pacht häufig über einen längeren Zeitraum, oft mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte. Der Pächter übernimmt in den meisten Fällen mehr Verantwortung für die Pflege und Instandhaltung des Objekts im Vergleich zum Mieter. Beispiele hierfür sind Hotels oder Solarparks.
Im Gegensatz dazu bezieht sich die Miete auf die vorübergehende Überlassung von Räumlichkeiten oder Flächen gegen Zahlung eines Mietzinses. Mieten werden typischerweise für Wohnungen, Büros oder andere Immobilien genutzt. Mietverträge haben in der Regel kürzere Laufzeiten als Pachtverträge und werden oft monatlich oder jährlich erneuert. Mieter tragen weniger Verantwortung für die Instandhaltung der Immobilie und können das Objekt nur für den vereinbarten Zeitraum nutzen.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Art des genutzten Eigentums: Während bei der Pacht meist ganze Grundstücke oder Gebäude genutzt werden, bezieht sich die Miete häufig auf bestimmte Räumlichkeiten innerhalb eines größeren Gebäudekomplexes. Es kann aber auch ein Mietvertrag für ein komplettes Gebäude abgeschlossen werden (Single Tenant).
Beide Konzepte, Pacht und Miete, sind rechtlich durch Verträge geregelt, in denen die Rechte und Pflichten der Parteien genau festgelegt sind. Beide ermöglichen es dem Eigentümer, Einkommen aus der Nutzungsüberlassung seiner Immobilie zu erzielen, während der Nutzer sein Geschäft ausüben und flexibel auf seine Raumbedürfnisse reagieren kann.