Die städtebauliche Erhaltungsverordnung dient dazu, bestimmte städtebauliche Strukturen und das historische Erscheinungsbild von Stadtteilen zu bewahren. Dieses rechtliche Instrument schützt Gebiete, die durch ihre architektonischen Besonderheiten oder ihre geschichtliche Bedeutung als erhaltenswert gelten. Zu den Hauptzielen der Verordnung gehören der Erhalt des Stadtbildes, der Schutz historisch wertvoller Gebäude und Ensembles sowie die Erhaltung der sozialen Struktur, um Gentrifizierung entgegenzuwirken und eine soziale Durchmischung zu sichern.
In Hamburg finden sich mehrere Beispiele für geschützte Gebiete, wie die Speicherstadt, wo die Gründerzeitbauten bewahrt werden, St. Pauli, wo das traditionelle Erscheinungsbild und die Nutzungsmischung erhalten bleiben sollen, und Teile von Eppendorf, die durch ihre charakteristische Bebauung und ihr historisches Flair geschützt sind.
Die Verordnung bringt spezifische Maßnahmen und Regelungen mit sich. So sind bauliche Veränderungen genehmigungspflichtig und müssen den Zielen der Verordnung entsprechen. Es gibt Nutzungsvorgaben, die eine zu starke Kommerzialisierung verhindern und spezifische Renovierungsrichtlinien, um das historische Erscheinungsbild zu wahren.
Diese Maßnahmen sichern die historische und kulturelle Identität der Stadtteile, was sowohl für die Bewohner als auch für den Tourismus von Bedeutung ist. Allerdings können sie auch die Entwicklungsmöglichkeiten einschränken und zu höheren Baukosten führen. Insgesamt soll die städtebauliche Erhaltungsverordnung in Hamburg eine wichtige Balance zwischen notwendiger Stadtentwicklung und dem Erhalt des kulturellen Erbes sichern